B
Bandage
Schutz- und/oder Stützverband für Fuß- und Kniegelenke
Bettung
Eine individuelle Fußsohlenplastik, zum Beispiel aus Weichschaum, wird in die Auftrittsfläche eingearbeitet
Blankleder
Dieses pflanzlich gegerbte Rindleder ist von besonderer Geschmeidigkeit und Zähigkeit.
C
Chromleder
Dieses kräftige Leder wird aus Häuten von Rind oder Pferd gewonnen. Bei der Gerbung werden Chromgerbstoffen verwendet – daher der Name.
Clavus
Hühnerauge: eine durch chronischen Druck auf knochennahe Haut bedingte, umschriebene, schmerzhafte Hornschwielenbildung mit zentralem, in die Tiefe gerichtetem Sporn. Ursache kann Druck von Außen sein durch unpassendes Schuhwerk oder statische Veränderungen am Fußskelett.
Coxa
Hüfte
D
DDG
Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V.: eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich der Erforschung und Behandlung des Diabetes mellitus widmet (www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de).
Dermatologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Abklärung und Behandlung von Erkrankungen der Haut sowie mit gut- und bösartigen Hauttumoren befasst. Der Dermatologe ist der Hautarzt.
Diabetisches Fußsyndrom
Bei Menschen mit Diabetes mellitus kann es nach langjähriger Erkrankung zu Veränderungen des Fußskeletts und zu Wunden an den Füßen kommen. Gründe hierfür sind Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen.
Digitus malleus
„Krallenzehe“: Versteifung eines Zehenmittel- oder Grundgelenkes häufig infolge falschen Schuhwerkes. Sie kann aber auch angeboren oder Folge neurologischer Erkrankungen sein.
E
Einlagen
Bettende und entlastende Hilfsmittel.
F
Fußambulanz
anerkannte Behandlungseinrichtung der DDG zur Behandlung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom. Fachärzte bieten hier speziellen Fußsprechstunden an.
FinnComfort
Markenschuh, der vorbeugend und unterstützend getragen werden kann.
Fußwunde
Häufig zunächst banale Verletzung, welche in Folge des Diabetischen Fußsyndroms aber rasch größer werden kann. Die Wunde sollte rasch zum Abheilen gebracht werden, denn vor allem hinzukommende Infektionen bereiten größere Probleme.
Fersensporn
Der Fersensporn ist eine Knochenzacke am Fersenbein, welche infolge von z.B. chronischen Entzündungs- oder Verknöcherungsprozessen der ansetzenden Sehnen entstehen. Durch Reizung oder Entzündung der benachbarten Weichteile können stechende oder brennende Schmerzen auftreten.
Fraktur
Bruch oder teilweiser Bruch eines Knochens.
G
Geeignetes Schuhwerk
Wichtig zur Vorbeugung und Unterstützung, je nach Bedarf Schutzschuhe verschiedener Hersteller, handgemachte orthopädische Maßschuhe oder diabetesadaptierte Fußbettungen.
H
Hallux
Großzehe
Hallux rigidus
Großzehenversteifung: Bewegungseinschränkung im Großzehengrundgelenk, die Fehlbelastung führt zur Gelenkarthrose.
Hallux valgus
„Schiefzehe“, volkstümlich „Frostballen“: Bei dieser Fehlstellung handelt es sich um eine Schiefstellung der Großzehe im Grundgelenk nach innen hin. Entstehung z.B. durch falsches Schuhwerk (spitz zulaufende Schuhe).
Hautpilz
Pilzerkrankung der oberen Hautschichten, die der Hautarzt lokal mit Salben behandeln kann.
Hohlfuß (Pes excavatus)
Fußdeformität mit Überhöhung des Fußlängsgewölbes, Steilstellung der Ferse sowie Verringerung der Auflagefläche des Fußes. Die Sohlenfläche reduziert sich dabei um etwa 50%.
I
Internist
Facharzt für Innere Medizin
intramuskulär
innerhalb des Muskels
intravenös
auf das Innere einer Vene bezogen
K
Kontrolltermin
Kommen Sie alle drei Monate zur Kontrolle zu Ihrem Orthopädieschuhmacher oder zum Facharzt. Zwischen diesen Terminen ist es für die Vorsorge wichtig, dass Sie Selbstkontrollen durchführen.
Kompressionsversorgung
Strümpfe und Hosen der Kompressionsklassen I-III helfen bei Problemen im Venenbereich beziehungsweise im Wasserhaushalt.
Knickfuß (Pes valgus)
Der Fuß knickt nach innen, der innere Knöchel tritt in der Trittspur hervor.
Klumpfuß (Pes equinovarus)
Das Erscheinungsbild dieser komplexen Fußfehlform wird von mehreren Komponenten bestimmt: Einem Spitzfuß, einer Auswärtsdrehung der Fußinnenfläche, einer Heranführung des Vorfußes an eine gedachte Mittellinie des Körpers und einem Hohlfuß.
L
Längsgewölbe
Wölbung an der Innenseite im Bereiche des Fußskeletts, die sich vom vorderen Teil des Fersenbeines bis zum 1. und 2. Mittelfußköpfchen erstreckt.
LUCRO
Schutzschuhe für Diabetiker und Rheumatiker.
M
Mittelfußschmerz
(Metatarsalgie) Sammelbegriff für Schmerzerscheinungen im Bereiche des Mittelfußes. Charakteristisch sind die hochgradige Schmerzhaftigkeit, Schwellungen und tastbare Verdickungen.
Metatarsalgie
Siehe Mittelfußschmerz
Multiple Sklerose
Chronisch-entzündliche Entmarkungserkrankung des Zentralnervensystems mit spastischen Lähmungserscheinungen, deren Ursache trotz großer Forschungsanstrengungen noch nicht geklärt ist.
N
Nagelpilz
(Nagelmykose) Die Infektion der Zehennägel durch Spross- oder Fadenpilze. Patienten mit Durchblutungsstörungen, Nagelekzemen oder Diabetes mellitus sind besonders häufig betroffen.
Nappa
Sehr weiches und geschmeidiges Leder von der Haut junger Tiere.
Neuropathie
Sammelbegriff für viele Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Häufig als sekundäre Folge anderer Erkrankungen, beispielsweise Gefühlsstörungen bei Diabetes mellitus.
O
Orthesen
Im Gegensatz zu Prothesen ersetzen Orthesen keine Gliedmaßen, sondern schaffen einen Ausgleich bei einer geschädigten Funktion oder dienen der Ruhigstellung.
Orthopäde
Facharzt für Orthopädie
Orthopädie
Wissenschaft von der Erkennung und Behandlung angeborener oder erworbener Fehler im System der Haltungs- und Bewegungsorgane.
Orthopädieschuhtechnik
Versorgung kranker und fehlerhafter Füße mit handgefertigten orthopädischen Schuhen, Fußergänzungen, Beinverlängerungsprothesen, Fußbandagen sowie Fußstützen. Ebenso zählen die Fertigung von Schuhen für Stützapparate und die orthopädische Zurichtung von Konfektionsschuhen durch Einarbeitung von Fußbettungen zu den Aufgaben der Orthopädieschuhtechnik.
Orthopädie-Technik
Versorgung mit Prothesen und Orthesen sowie die Reha-Versorgung.
Orthopädischer Maßschuh
ein Bekleidungsstück, welches individuell und behinderungsgerecht für definierte Krankheitsbilder und Funktionsstörungen hergestellt wird, um diese funktionell als auch kosmetisch auszugleichen.
P
pAVK
periphere arterielle Verschlusskrankheit: Durchblutungsstörung (häufig als Folge langjährigen Rauchens, deshalb im Volksmund auch „Raucherbein“), für den Patienten wahrnehmbar durch Schmerzen in den Beinen (vor allem Waden) beim Gehen; bei Fortschreiten der Erkrankung treten Ruheschmerzen oder Taubheitsgefühle auf.
Polyneuropathie (PNP)
Nervenschädigung
Podologie
Heilkunde am Fuß. Der Podologe ist für therapeutische heilkundliche Maßnahmen rund um den Fuß zuständig. Die Behandlung kann bei Patienten mit Neuropathie oder pAVK vom Arzt als Heilmittel verordnet werden.
Plattfuß (Pes planus)
Bei dieser Fußfehlform ist der Längsbogen des Fußes stark abgeflacht (beim Senkfuß leicht abgeflacht). Der Plattfuß ist meist erworben und nur seltene angeboren. Er steht am Ende des Fußsenkungsprozesses.
R
Rheumatismus
Entzündliche Systemerkrankung der Knochen, Gelenke, Bänder und Muskeln mit vielfältigen klinischen Symptomen, Schmerzen und einhergehenden Funktionseinschränkungen.
S
Sanova
Schutzschuhe für Diabetiker und Rheumatiker.
Schuhlänge bzw. -breite
Eine Schuhgröße verändert sich im Laufe des Lebens. Daher ist es wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Füße messen und die Schuhlänge und –breite überprüfen lassen.
Schuhversorgung
Im Rahmen der Erstversorgung mit Schuhen haben Patienten Anspruch auf zwei Paar Straßenschuhe und 1 Paar Hausschuhe
Schuhzurichtung
Ihre Schuhe können nach Ihren individuellen Bedürfnissen verändert werden, damit Sie ohne Beschwerden laufen können oder um Fußprobleme zu behandeln.
Senkfuß
Die Knochen, die das Längsgewölbe bilden, sind abgesunken.
Senk-Spreizfuß
Haltungs-, Stellungs- und Formfehler in allen Entwicklungsstufen und bezieht Rück-, Mittel- und Vorfuß ein.
Schmerztherapie
Unter diesem Begriff werden alle therapeutischen Maßnahmen zusammengefasst, die zu einer Reduktion von Schmerzen führen.
Spezialsocken
Spezielle Socken von hoher Qualität, die durch einen sanften Bund nicht einschnüren und vor allem für Diabetiker und Personen mit Gefäßleiden zu empfehlen sind.
Spitzfuß (Pes equinus)
Der Fuß kann nicht flach aufgesetzt werden.
Sporn
Knochenvorsprung (Fersensporn).
Spreizfuß
gekennzeichnet durch breiten Vorfuß, Senkung des vorderen Quergewölbes, schmerzhafte Schwielen und Zehenverlagerungen.
T
TCC
„Total contact cast“ oder Vollkontaktgips
Thrombose
Bildung von Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Blutgefäß
Thromboseprophylaxe
Vorbeugung von Thrombose: In erster Linie ist Bewegung wichtig. Ebenso sinnvoll ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die den Blutrückfluss erleichtern.
Trittschaum
Geschäumtes Kunststoffmaterial zur Herstellung von Fußabdrücken
U
Ulcus
Geschwulst, Geschwür
Ulcus cruris
Bein-, Fuß- oder Unterschenkelgeschwür, „offenes Bein“
V
Varikosis/Varikose
Oberbegriff für verschiedene Venenerkrankungen im oberflächlichen Venesystem (Kompressionsmaßnahmen)
Varizen
Krampfadern: Knotig-erweiterte oberflächliche Venen
Verbandsschuhe
Waschbare, meist textile oder aus Schaumstoff gefertigte Fußbekleidungen entweder für den kurzfristigen Einsatz (Kurzzeit) oder als langfristige Lösung (Langzeit). Sorgt für schnelle Druckentlastung bei Wunden auf dem Fußrücken, an der Fußsohle oder zwischen den Zehen.
W
WCS-Schuh
Spezieller Schuh der Firma Darco zur Druckentlastung bei Wunden an oder auf den Füßen.
Wundbehandlung
Je nach Wundheilstadium und Zustand der Wunde wird Ihr Arzt einen entsprechenden Verband auswählen und die Wechselintervalle festlegen. Die Wunden müssen vollständig druckentlastet werden. Moderne Wundprodukte helfen auf dem Weg zur Heilung. Zur Vorsorge sollten Betroffene selbst ihre Füße sorgfältig und regelmäßig kontrollieren.
Z
Zweischalen-Entlastungsorthese
Eine spezielle Orthese, die bei ausgeprägten Fußverformungen und bei Fersengeschwüren eingesetzt wird.
Zurichtungen
Individuelle Anfertigung von Beinlängenausgleichen sowie das Einarbeiten stützender, entlastender und korrigierender Elemente.